Gedenkbuch

Das Gedenkbuch für die Münchner Opfer der NS-„Euthanasie“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen der AG „Psychiatrie und Fürsorge im Nationalsozialismus in München“, dem NS-Dokumentationszentrum München und seit Januar 2015 auch dem Bezirk Oberbayern. Es soll an diejenigen (psychisch) kranken und hilfsbedürftigen Münchner Bürger und Bürgerinnen erinnern, die in den Jahren 1939 bis 1945 als „lebensunwertes Leben” in den Heil- und Pflegeanstalten zur Tötung selektiert worden sind. Damit soll für die (Stadt-) Öffentlichkeit sichtbar an diese oft vergessene Opfergruppe der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erinnert werden. Darüber hinaus sollen individuelle Lebensgeschichten und eine kollektive Biografie den ermordeten Menschen in der Geschichte und im Gedächtnis der Stadt München einen Ort erhalten. Im Juni ist es im Wallstein Verlag erschienen und wurde am 2. Juli 2018 im NS-Dokumentationszentrum München der Öffentlichkeit übergeben (link)

Veranstaltungen

14. Juni 2024, „Zeichen setzen“ auf dem ehemaligen Anstaltsfriedhof der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar

Auf dem Anstaltsfriedhof der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar wurden mehr als 1.000 Opfer der NS-„Euthanasie“-Morde beerdigt. Sie starben durch Verhungernlassen, gezielte Vernachlässsigung oder überdosierte Medikamente. Unter ihnen 549 Münchner*innen und eine unbekannte Zahl verschleppter Zwangsarbeiter*innen.  (Flyer)

18. Januar 2020, Gedenkstunde und Ausstellungseröffnung in Erinnerung an die Opfer des NS-Euthanasie-Programms im Bayerischen Innenministerium. Eine Veranstaltung des Bayerischen Innenministeriums in Kooperation mit der Gedenkinitiative für die Euthanasie-Opfer (Flyer), Impressionen der Gedenkveranstaltung (2 Minuten),

Zur Ausstellungseröffnung gab es Videobotschaften von Persönlichkeiten aus Politik und Religionsgemeinschaften:

  • Staatsminister Joachim Herrmann (Link)
  • Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising (Link)
  • Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern (Link)
  • Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (Link)
  • Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für Jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe (Link)
  • Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland (Link)
  • Melanie Hummel, bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege (Link)
  • Holger Kiesel, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung (Link)

18. Januar 2020, Gedenken an die Deportierten. Eine Veranstaltung des Kbo-Isar-Amper-Klinikums München-Ost in Kooperation mit dem Bezirk Oberbayern, der Gedenkinitiative für die Euthanasie-Opfer, dem Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der TU München und dem NS-Dokumentationszentrum München (Flyer)

13. Januar 2020, Die Nationalsozialistischen Krankenmorde in München. Lesung und Gespräch in den Münchner Kammerspielen. Es lesen: Samouil Stoyanov und Shirin Lilly Eissa. Dramaturg: Martin Valdés-Stauber. Recherche: Michael von Cranach und Sibylle von Tiedemann (Link)

28. Juni 2019, Gedenkreise nach Schloss Hartheim (Flyer 1, Flyer 2 sowie Hartheim-Deklaration)

18. Januar 2019, Gedenkveranstaltungen in München und Haar für die Opfer der NS-„Euthanasie“ (Flyer)

10.30 Uhr: Erinnerungsstele für Theodolinde (Thea) Diem, Romanstr. 74 (Die Gedenkveranstaltung findet im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Romanstraße 93, statt)

13.00 Uhr: Erinnerungstafel für Irmgard Burger, Destouchesstr. 14 (Die Gedenkveranstaltung findet am Kaiserplatz 10 statt)

15.00 Uhr: Erinnerungstafel für Barbara Hartard, Unsöldstr. 13.

5. Februar 2017, Gedenkveranstaltung anlässlich des Holocaustgedenktags. Moderation.  „Meine Mutter, meine Großmutter, mein Cousin, meine Tante…“ – Die Opfer der NS-„Euthanasie“. NS-Dokumentationszentrum München, mit Beiträgen von Angehörigen und Grußworten von Dr. Hans-Georg Küppers, Prof. Dr. med. Peter Brieger und Peter Schmidt. 5. Februar 2017. Eine Veranstaltung der Gedenkinitiative für die „Euthanasie“-Opfer in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum München (Flyer)

20. September 2015, Gedenk- und Vortragsveranstaltung anlässlich des 75. Jahrestags der Deportation der jüdischen Anstaltspatienten aus Bayern. Eine Veranstaltung der AG „Psychiatrie und Fürsorge im Nationalsozialismus in München“ in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum München und Partnern (Flyer)

18. Januar 2015, Gedenk- und Informationsveranstaltung anlässlich des 75. Jahrestags der ersten Deportation im Rahmen der Aktion T4 im Kulturzentrum Gasteig. Eine Veranstaltung der AG „Psychiatrie und Fürsorge im Nationalsozialismus in München“ in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum München und der Münchner Volkshochschule. (Flyer)

15. November 2013, Öffentliche Tagung: Zur Frage der Namensnennung der Münchner Opfer der NS-„Euthanasie“ in einem Gedenkbuch. Eine Veranstaltung der AG „Psychiatrie und Fürsorge im Nationalsozialismus in München“ (Flyer)

18. Januar 2013, Namens- und Dokumentenlesung im Gedenken an die Münchner Opfer der NS-„Euthanasie“ auf dem Marienplatz in München. Eine Veranstaltung der AG „Psychiatrie und Fürsorge im Nationalsozialismus in München“ in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum München. Schirmherr: Oberbürgermeister Christian Ude. (Flyer 1Flyer 2)